Systematik
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung: Silberblätter (Lunaria)
Art: einjähriges silberblatt
wissenschaftlicher Name: Lunaria annua (von Linné)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Blütezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Das Einjährige Silberblatt ist ursprünglich submediterran-präalpin und in Südosteuropa verbreitet. Als beliebte Zierpflanze in „Bauerngärten“ Mitteleuropas und anderer Regionen verwildert es aber regelmäßig und ist deshalb, beispielsweise in Berlin, inzwischen selbst auf Bahnböschungen zu finden. Für Deutschland wird das Einjährige Silberblatt daher als Neophyt mit dem Status „auf dem Weg zur Einbürgerung“ geführt. Ein Neophyt ist Lunaria annua in Spanien, in Nord-, Mittel- und Osteuropa, auf den Azoren, auf Madeira, in Argentinien, Japan, Neuseeland, in den Vereinigten Staaten und in Kanada.

Merkmale

Das Einjährige Silberblatt ist eine – entgegen seinem Namen – zweijährige, also eine bis zur Blüten- und Samenbildung einmal überwinternde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 - 100 cm, ausnahmsweise auch mehr erreicht. Im ersten Lebensjahr werden nur Grundblätter sowie eine oder mehrere fingerförmige unterirdische Knollen gebildet, aus denen dann im folgenden Frühjahr eine vertikale Sprossachse mit Blüten austreibt, aus denen wiederum sich schließlich die markanten Samenschötchen entwickeln. Nach der Samenreife stirbt die Pflanze ab.

Die Blütezeit reicht von April bis Juni. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die Blüten sind anders als beim Ausdauernden Silberblatt, geruchlos. Die vier purpur-violetten oder selten weißen Kronblätter sind 20 - 25 mm lang.
Der gebogenene Fruchtträger (Stiel) ist 1 - 3 cm lang. Die flachen Schötchen sind bei einem Durchmesser von 2 - 5 cm fast kreisrund und an den oberen Enden gerundet. Jedes Schötchen enthält mehrere Samen, die beim Aufplatzen herausfallen. Erst jetzt werden die silbern schimmernden Innenseiten der Schötchen sichtbar. Deswegen ist das Silberblatt als Trockenstrauß eine beliebte Zierde, zumal die Schötchenhüllen recht ausdauernd an den getrockneten Stängeln verbleiben.
Quellenangabe
Wikipedia