Systematik
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung: Kleintäschel (Microthlaspi)
Art: stängelumfassendes hellerkraut
weitere deutsche Namen: Durchwachs-Kleintäschel, Durchwachsenblättriges Täschelkraut, Öhrchen-Hellerkraut
wissenschaftlicher Name: Microthlaspi perfoliatum (von Linné) Friedrich Karl Meyer
rote Liste: k.A.
Blütezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Microthlaspi perfoliatum kommt ursprünglich in Europa, in Asien und in Nordafrika vor. Es ist ein submediterranes Florenelement. In Nordamerika ist die Art ein Neophyt.

Das Stängelumfassende Hellerkraut kommt in Deutschland nur in der Mitte und im Süden zerstreut bis ziemlich verbreitet vor. Im Norden und Osten ist die Art sehr selten und nur vorübergehend eingeschleppt.
Merkmale

Die einjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von etwa 7 - 25 cm. Die Pflanze ist blaugrün gefärbt und gänzlich kahl. Der Stängel wächst einfach oder ist von der Basis an verzweigt. Die grundständigen Blätter sind eiförmig-spatelförmig in den Stiel verschmälert und etwa 5 cm lang. Die Stängelblätter sind mit herzförmigem Grund stängelumfassend, ganzrandig oder gezähnelt, etwas spitz und 1 - 3,5 cm lang.

Die Blütentraube ist anfangs kurz und dicht, später lockert sie auf. Die Kelchblätter sind etwa 1,5 mm lang, länglich-elliptisch und weiß hautrandig. Die Kronblätter sind weiß, spatelförmig-länglich und 2 - 3 mm lang. Sie sitzen auf 5 - 9 mm langen, waagerechten Stielen. Der Griffel ist lediglich 0,2 - 0,7 mm lang.

Die 5 - 7 mm langen Schötchen sind rundlich verkehrt-herzförmig geformt und breit ausgerandet. Je Samenfach enthält das Schötchen meist 2 - 4, eiförmige, glatte Samen.

Lebensraum

Das Stängelumfassende Hellerkraut wächst in Trocken- und Halbtrockenrasen-Gesellschaften. Es kommt besonders gern im Cerastietum pumili aus dem Verband Alysso-Sedion vor, findet sich aber auch in Gesellschaften der Verbände Seslerio-Festucion, Caucalidion, Fumario-Euphorbion oder der Klasse Brometalia. Es bevorzugt warme, mäßig frische mäßig nährstoffreiche, kalk- oder sonst basenreiche, mäßig saure bis milde, wenig humose Lehm- oder Lößböden.

Quellenangabe
Wikipedia