Verbreitung
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Onosma arenaria kommt von Ost- und Südostfrankreich über die
Schweiz, Norditalien und Südosteuropa bis nach Südrussland vor.
Sie ist ein europäisch-kontinentales Florenelement. Das
Hauptverbreitungsgebiet liegt in Südosteuropa. Die Sand-Lotwurz
kommt in Mitteleuropa sehr selten vor. Seiner allgemeinen
Verbreitung nach zählt Onosma arenaria subsp. arenaria zum
sarmatischen Florenelement. Die wenigen Vorkommen in
Westdeutschland sind vom östlichen Hauptareal weit abgetrennt.
Die Lücke zwischen den Mainzer Vorkommen und denen in Österreich
oder in Frankreich beträgt etwa 600 km. Da eine Einschleppung
durch den Menschen in jüngerer Zeit ausgeschlossen werden kann,
dürften die disjunkten Vorkommen auf Relikte, möglicherweise aus
der Tertiärzeit, zurückzuführen sein. |
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Merkmale |
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Die Sand-Lotwurz ist eine zweijährige krautige Pflanze und
erreicht Wuchshöhen von 30 - 50 cm. Alle oberirdischen
Pflanzenteile ist trübgrün gefärbt und weißlich bis gelblich
steif behaart. Der Stängel wächst meist einzeln, er ist kräftig,
gerade und aufrecht stehend, stark verzweigt, reich beblättert
und kurz borstig behaart. Die anliegend oder etwas abstehend
borstig behaarten Laubblätter sind bei einer Breite von 1 - 3 cm
linealisch-lanzettlich. Die Borsten sitzen auf kahlen, oft auch
fehlenden Höckern. |
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Die Blütezeit liegt vorwiegend im Mai und Juni. Der Blütenstand
ist dicht steifhaarig, reich verzweigt und besitzt einen
pyramidenförmigen Umriss. Die Blüten nicken stark oder hängen.
Die zwittrigen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Die
Blütenkrone hat eine Länge von 12 - 16 mm, bei der Onosma
arenaria subsp. pennina bis zu 24 mm und ist von
walzlich-glockiger Gestalt. Sie ist von weiß-gelblicher Farbe
und kann außen sowohl kahl, als auch behaart sein. |
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Der Fruchtkelch hat eine Länge von etwa 15 - 17 mm und ist kurz
gestielt. Die Teilfrüchte sind graubraun mit dunkleren Flecken,
glatt, glänzend und 3 - 4 mm lang. |
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Lebensraum
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Die Sand-Lotwurz wächst auf Steppenrasen, lückigen Trockenrasen
über weichem Karbonatgestein und in lichten
Kiefernsteppenwäldern. Sie bevorzugt warme, trockene,
kalkhaltige Sand- und Schotterböden. Sie ist eine Charakterart
des Jurineo cyanoidis-Koelerietum glaucae aus dem Verband der
Sandsteppen (Koelerion glaucae). Sie kommt aber auch im
Pyrolo-Pinetum aus dem Verband der Kiefern-Trockenwälder (Cytiso
ruthenici-Pinion sylvestris) vor. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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