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Lebensraum
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Das Frühlings-Greiskraut wächst bevorzugt an halbtrockenen
Ruderalstellen, auf relativ nährstoffreichen Rasen, auf Brachen
und lehmigen Äckern. Es gedeiht auf sommerwarmen, mäßig
trockenen, nährstoffreichen, meist kalkarmen, wenig humosen
lockeren Lehm- oder Sandböden. Es ist eine Charakterart der
Klasse Chenopodietea, kommt aber auch in Gesellschaften des
Verbands Aperion spicae-venti vor. In Asien kommt es aber höher
vor, zum Beispiel am Ararat in der Türkei bis etwa 2800 Meter
Meereshöhe. |
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Merkmale |
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Das Frühlings-Greiskraut erreicht eine Wuchshöhe von 7 - 50 cm.
Auf nährstoffreichen Böden kann es selten sogar bis 80 cm groß
werden. Es blüht von Mai bis Oktober. Die Stängel sind aufrecht,
oben ästig, spinnwebig-wollig und später verkahlend. Die
Laubblätter sind beiderseits dicht spinnwebig-wollig, verlieren
diese Behaarung jedoch oft während des Alterns. Die untersten
Blätter sind gestielt, keilig-länglich, ungeteilt oder gelappt.
Die Blattspreite der mittleren Blätter ist fiederspaltig, die
Einzelabschnitte sind eiförmig, kraus und grob gezähnt. Sie sind
sitzend, schwach geöhrt mit stängelumfassendem Grund. Die
Blattspindel ist breit und gezähnt. |
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Die Blütenköpfe sind 2 - 3 cm breit und stehen in mäßig
reichköpfiger, lockerer Doldenrispe. Die Blütenkopfstiele sind
reich mit linealen Schuppen besetzt. Die 6 - 12 äußeren
Blütenhüllblätter besitzen eine kahle Spitze und sind fast bis
zur Spitze schwarz gefärbt. Im Blütenköpfchen gibt es insgesamt
21 Hüllblätter, also auch meist 9 - 15 innere Hüllblätter. Die
Blütenköpfchen sind glockenartig geneigt. Meist gibt es 13
Zungenblüten. Die Zungenblüten sind hellgelb bis goldgelb
gefärbt, etwa 10 Millimeter lang und 2 Millimeter breit. Der
Pappus ist fast so lang wie die Scheibenblüten. Die Früchte sind
stielförmig, 3 Millimeter lang, längs gerieft und angedrückt
behaart. |
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Verbreitung
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Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Frühlings-Greiskrauts
umfasst die Balkanhalbinsel mit Bulgarien und Rumänien, die
Ukraine, Moldawien, Belarus, Ungarn, Ägypten, Westasien mit
Turkmenistan, die Türkei, Syrien, Libanon, Israel, Jordanien,
Irak, Iran und Zypern. Es ist in Deutschland vom Tiefland bis in
Höhenlagen zu finden. Vermutlich ist es um 1850 aus Osteuropa
eingewandert. Deshalb gilt es in Mitteleuropa als Neophyt. Es
hat sich wohl zunächst entlang von Bahngleisen verbreitet.
Deshalb gibt es noch heute einige Vorkommen entlang von
Bahnschienen und an Bahnhöfen. In Deutschland erfolgte die
Einwanderung von Osten nach Westen in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts. Nach zunächst manchmal massenhaftem Auftreten etwa
auf Äckern ist die Art in den Jahrzehnten danach manchmal auch
wieder seltener geworden. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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