Systematik
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Greiskräuter (Senecio)
Art: Frühlings-Greikraut
wissenschaftlicher Name: Senecio leucanthemifolius subsp. vernalis (Waldst. & Kit.) Greuter
rote Liste: k.A.
Blütezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Lebensraum

Das Frühlings-Greiskraut wächst bevorzugt an halbtrockenen Ruderalstellen, auf relativ nährstoffreichen Rasen, auf Brachen und lehmigen Äckern. Es gedeiht auf sommerwarmen, mäßig trockenen, nährstoffreichen, meist kalkarmen, wenig humosen lockeren Lehm- oder Sandböden. Es ist eine Charakterart der Klasse Chenopodietea, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Aperion spicae-venti vor. In Asien kommt es aber höher vor, zum Beispiel am Ararat in der Türkei bis etwa 2800 Meter Meereshöhe.

Merkmale

Das Frühlings-Greiskraut erreicht eine Wuchshöhe von 7 - 50 cm. Auf nährstoffreichen Böden kann es selten sogar bis 80 cm groß werden. Es blüht von Mai bis Oktober. Die Stängel sind aufrecht, oben ästig, spinnwebig-wollig und später verkahlend. Die Laubblätter sind beiderseits dicht spinnwebig-wollig, verlieren diese Behaarung jedoch oft während des Alterns. Die untersten Blätter sind gestielt, keilig-länglich, ungeteilt oder gelappt. Die Blattspreite der mittleren Blätter ist fiederspaltig, die Einzelabschnitte sind eiförmig, kraus und grob gezähnt. Sie sind sitzend, schwach geöhrt mit stängelumfassendem Grund. Die Blattspindel ist breit und gezähnt.

Die Blütenköpfe sind 2 - 3 cm breit und stehen in mäßig reichköpfiger, lockerer Doldenrispe. Die Blütenkopfstiele sind reich mit linealen Schuppen besetzt. Die 6 - 12 äußeren Blütenhüllblätter besitzen eine kahle Spitze und sind fast bis zur Spitze schwarz gefärbt. Im Blütenköpfchen gibt es insgesamt 21 Hüllblätter, also auch meist 9 - 15 innere Hüllblätter. Die Blütenköpfchen sind glockenartig geneigt. Meist gibt es 13 Zungenblüten. Die Zungenblüten sind hellgelb bis goldgelb gefärbt, etwa 10 Millimeter lang und 2 Millimeter breit. Der Pappus ist fast so lang wie die Scheibenblüten. Die Früchte sind stielförmig, 3 Millimeter lang, längs gerieft und angedrückt behaart.
Verbreitung
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Frühlings-Greiskrauts umfasst die Balkanhalbinsel mit Bulgarien und Rumänien, die Ukraine, Moldawien, Belarus, Ungarn, Ägypten, Westasien mit Turkmenistan, die Türkei, Syrien, Libanon, Israel, Jordanien, Irak, Iran und Zypern. Es ist in Deutschland vom Tiefland bis in Höhenlagen zu finden. Vermutlich ist es um 1850 aus Osteuropa eingewandert. Deshalb gilt es in Mitteleuropa als Neophyt. Es hat sich wohl zunächst entlang von Bahngleisen verbreitet. Deshalb gibt es noch heute einige Vorkommen entlang von Bahnschienen und an Bahnhöfen. In Deutschland erfolgte die Einwanderung von Osten nach Westen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach zunächst manchmal massenhaftem Auftreten etwa auf Äckern ist die Art in den Jahrzehnten danach manchmal auch wieder seltener geworden.
Quellenangabe
Wikipedia