Verbreitung
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Das Nickende Leimkraut ist in den warm gemäßigten Gebieten
Europas und Westsibiriens weitverbreitet. In den Alpen kann man
es bis in Höhenlagen von 2500 m antreffen. In Deutschland ist es
im Süden häufiger als im Norden. |
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Merkmale |
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Nickendes Leimkraut wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige
Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 25 bis 60 Zentimetern. Der
unverzweigte aufrechte Stängel ist im oberen Teil klebrig
behaart. Die spatel- bis eiförmigen Grundblätter bilden eine
nicht blühende Rosette. Die gegenständig angeordneten
Stängelblätter sind lanzettlich. |
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Die Blütezeit reicht von
Mai bis September. Die nickenden Blüten befinden sich vor dem
Aufblühen in einem einseitswendigen Blütenstand. Die Blüten sind
radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die zylindrische zehnnervige
Kelchröhre ist 6 bis 16 Millimeter lang und drüsig behaart. Die
innen weißen und außen eher hellrosafarbenen Kronblätter sind
bei einer Länge von 1,5 bis 2,5 Zentimetern schmal und tief
zweispaltig. Es ist eine deutliche Nebenkrone vorhanden. Die in
zwei Kreisen mit je fünf angeordneten Staubblätter überragen die
Blütenkrone deutlich. Die drei Griffel ragen deutlich aus der
Blütenkrone. |
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Blütenökologisch handelt es sich um eine typische
Nachtfalterblume, deren Blüten sich abends oder bei trübem
Wetter öffnen und einen intensiven Hyazinthenduft verbreiten.
Ein kleiner Eulenfalter nützt die Blüten als Brutstätte. Diese
Situation ist etwa von Palmlilien (Yucca) bekannt, in der
mitteleuropäischen Flora sind solche Beziehungen aber selten. |
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Lebensraum
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Als Standort werden trockene Magerrasen, Felsfluren, lichte
Wälder und Waldränder bevorzugt. Als ökologische Zeigerwerte
nach Ellenberg wird das Nickende Leimkraut als
Halbschattenpflanze für trockenes See- bis Steppenübergangsklima
angegeben. Die angezeigte Bodenbeschaffenheit ist danach
gleichmäßig trocken, stickstoffarm und niemals stark sauer. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |