Systematik  
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Gattung: Leimkräuter (Silene)
Art: nickendes leimkraut
weiterer deutscher Name: Gemeines Nickendes Leimkraut
wissenschaftlicher Name: Silene nutans (von Linnè)
rote Liste: k.A.
 
Blütezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Das Nickende Leimkraut ist in den warm gemäßigten Gebieten Europas und Westsibiriens weitverbreitet. In den Alpen kann man es bis in Höhenlagen von 2500 m antreffen. In Deutschland ist es im Süden häufiger als im Norden.

Merkmale

Nickendes Leimkraut wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 25 bis 60 Zentimetern. Der unverzweigte aufrechte Stängel ist im oberen Teil klebrig behaart. Die spatel- bis eiförmigen Grundblätter bilden eine nicht blühende Rosette. Die gegenständig angeordneten Stängelblätter sind lanzettlich.

Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Die nickenden Blüten befinden sich vor dem Aufblühen in einem einseitswendigen Blütenstand. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die zylindrische zehnnervige Kelchröhre ist 6 bis 16 Millimeter lang und drüsig behaart. Die innen weißen und außen eher hellrosafarbenen Kronblätter sind bei einer Länge von 1,5 bis 2,5 Zentimetern schmal und tief zweispaltig. Es ist eine deutliche Nebenkrone vorhanden. Die in zwei Kreisen mit je fünf angeordneten Staubblätter überragen die Blütenkrone deutlich. Die drei Griffel ragen deutlich aus der Blütenkrone.

Blütenökologisch handelt es sich um eine typische Nachtfalterblume, deren Blüten sich abends oder bei trübem Wetter öffnen und einen intensiven Hyazinthenduft verbreiten. Ein kleiner Eulenfalter nützt die Blüten als Brutstätte. Diese Situation ist etwa von Palmlilien (Yucca) bekannt, in der mitteleuropäischen Flora sind solche Beziehungen aber selten.
Lebensraum

Als Standort werden trockene Magerrasen, Felsfluren, lichte Wälder und Waldränder bevorzugt. Als ökologische Zeigerwerte nach Ellenberg wird das Nickende Leimkraut als Halbschattenpflanze für trockenes See- bis Steppenübergangsklima angegeben. Die angezeigte Bodenbeschaffenheit ist danach gleichmäßig trocken, stickstoffarm und niemals stark sauer.

Quellenangabe
Wikipedia