Merkmale |
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Der Edel-Gamander ist ein Halbstrauch mit Ausläufern. Der
Stängel ist 10 - 30 (bis 35) cm hoch, aufsteigend, im unteren
Teil verholzt, unten verzweigt, ringsum oder auf den
gegenüberliegenden Seiten kurz anliegend und lang abstehend
behaart. Die Blätter sind kurz gestielt oder fast sitzend, oval,
meist mit keilförmig verschmälertem Blattgrund, auf jeder
Blattseite mit vier bis acht stumpfen oder spitzen Zähnen, meist
beiderseits behaart. |
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Die Blüten sind ca. 3 mm lang gestielt, zu einem bis sechs in
den Achseln der oberen Blätter, und stehen einseitswendig. Der
Kelch ist 6 bis 8 mm lang, mehr oder weniger regelmäßig
fünfzähnig, behaart, oft rotviolett überlaufen. Die Blütenkrone
ist 1 - 1,5 cm lang, rosa (selten weiß). Die Teilfrüchte haben
eine feinadrige Oberfläche und sind ca. 1,5 - 2 mm lang. Die
Pflanze riecht angenehm aromatisch. |
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Lebensraum
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Der Edel-Gamander wächst zerstreut und meist gesellig in
sonnigen Kalk-Magerrasen sowie in lichten Eichen- und
Kiefernwäldern. Er ist in Mitteleuropa eine Art der Ordnung
Brometalia, kommt aber auch in Gesellschaften der Verbände
Geranion sanguinei, Erico-Pinion oder der Ordnung Quercetalia
pubescentis vor. Er liebt basenreichen, extrem stickstoffarmen
Boden und ist ein Trockenheitszeiger sowie eine Wärme liebende
Lichtpflanze. In Süddeutschland ist er stärker vertreten. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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Ökologie |
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Der Edel-Gamander ist ein nur am Grunde verholzter, kriechender
Halbstrauch. Er ist an Trockenheit angepasst und wurzelt bis 1,2
m tief, seine Blätter sind derb und wintergrün und sein Stängel
ist zottig behaart. Die Pflanze ist reich an
Transpirations-hemmenden ätherischen Ölen. |
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Die Blüten sind vormännliche „Eigentliche Lippenblumen“ und
stehen in vier- bis sechsblütigen Scheinquirlen in den Achseln
der oberen Blätter. Die Blütenkrone ist kurz und hat keinen
Haarring; sie ist hellrot mit kurzer zweispaltiger Oberlippe,
die mit der Unterlippe verbunden ist, so dass diese scheinbar
fünfspaltig ist. Die Blüten sind schwach wohlriechend. Die
Staubblätter sind anfangs nach vorn, später-wenn der Griffel
nach vorn weist- nach oben gerichtet. Der Pollen ist rosarot.
Die Art ist ein Nektarspender von besonderem Wert. Bestäuber
sind Hummeln, Bienen und Schwebfliegen. Spontane
Selbstbestäubung ist nur wenig erfolgreich. Blütezeit: Juli bis
September. |
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Die Klausen-Früchte sind zur Reife vom aufgeblasenen Kelch
umgeben, der als Windgang dient. Die Pflanze ist ein
Windstreuer, evtl. auch ein Tierstreuer. |
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Vegetative Vermehrung erfolgt durch lange Ausläufer, die nach
der Blüte gebildet werden. Der Wurzelstock treibt alljährlich 2
Generationen beblätterter Stängel, von denen nur die 2.
Generation zur Blüte gelangt. |
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