Systematik
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Gamander (Teucrium)
Art: edel-gamander
weitere Namen: Echter Gamander, Schafkraut
wissenschaftlicher Name: Teucrium chamaedrys (von Linné)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Blütezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Merkmale

Der Edel-Gamander ist ein Halbstrauch mit Ausläufern. Der Stängel ist 10 - 30 (bis 35) cm hoch, aufsteigend, im unteren Teil verholzt, unten verzweigt, ringsum oder auf den gegenüberliegenden Seiten kurz anliegend und lang abstehend behaart. Die Blätter sind kurz gestielt oder fast sitzend, oval, meist mit keilförmig verschmälertem Blattgrund, auf jeder Blattseite mit vier bis acht stumpfen oder spitzen Zähnen, meist beiderseits behaart.

Die Blüten sind ca. 3 mm lang gestielt, zu einem bis sechs in den Achseln der oberen Blätter, und stehen einseitswendig. Der Kelch ist 6 bis 8 mm lang, mehr oder weniger regelmäßig fünfzähnig, behaart, oft rotviolett überlaufen. Die Blütenkrone ist 1 - 1,5 cm lang, rosa (selten weiß). Die Teilfrüchte haben eine feinadrige Oberfläche und sind ca. 1,5 - 2 mm lang. Die Pflanze riecht angenehm aromatisch.
Lebensraum
Der Edel-Gamander wächst zerstreut und meist gesellig in sonnigen Kalk-Magerrasen sowie in lichten Eichen- und Kiefernwäldern. Er ist in Mitteleuropa eine Art der Ordnung Brometalia, kommt aber auch in Gesellschaften der Verbände Geranion sanguinei, Erico-Pinion oder der Ordnung Quercetalia pubescentis vor. Er liebt basenreichen, extrem stickstoffarmen Boden und ist ein Trockenheitszeiger sowie eine Wärme liebende Lichtpflanze. In Süddeutschland ist er stärker vertreten.
Quellenangabe
Wikipedia
Ökologie

Der Edel-Gamander ist ein nur am Grunde verholzter, kriechender Halbstrauch. Er ist an Trockenheit angepasst und wurzelt bis 1,2 m tief, seine Blätter sind derb und wintergrün und sein Stängel ist zottig behaart. Die Pflanze ist reich an Transpirations-hemmenden ätherischen Ölen.

Die Blüten sind vormännliche „Eigentliche Lippenblumen“ und stehen in vier- bis sechsblütigen Scheinquirlen in den Achseln der oberen Blätter. Die Blütenkrone ist kurz und hat keinen Haarring; sie ist hellrot mit kurzer zweispaltiger Oberlippe, die mit der Unterlippe verbunden ist, so dass diese scheinbar fünfspaltig ist. Die Blüten sind schwach wohlriechend. Die Staubblätter sind anfangs nach vorn, später-wenn der Griffel nach vorn weist- nach oben gerichtet. Der Pollen ist rosarot. Die Art ist ein Nektarspender von besonderem Wert. Bestäuber sind Hummeln, Bienen und Schwebfliegen. Spontane Selbstbestäubung ist nur wenig erfolgreich. Blütezeit: Juli bis September.
Die Klausen-Früchte sind zur Reife vom aufgeblasenen Kelch umgeben, der als Windgang dient. Die Pflanze ist ein Windstreuer, evtl. auch ein Tierstreuer.
Vegetative Vermehrung erfolgt durch lange Ausläufer, die nach der Blüte gebildet werden. Der Wurzelstock treibt alljährlich 2 Generationen beblätterter Stängel, von denen nur die 2. Generation zur Blüte gelangt.