Verbreitung
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Der Sand-Thymian kommt in kühlen bis gemäßigten Gebieten vor.
Ein großer Teil des Areals liegt im subozeanischen Bereich. Mit
der Zunahme der Ozeanität tritt eine Konzentrierung auf
kontinentale Gebiete auf. Er ist Mittel-, Ost- und Nordeuropa
verbreitet. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Mittel- und
Osteuropa. Die Nordgrenze verläuft in Russland bei 65°
nördlicher Breite, östlich reichen wenige Vorposten bis zum
Ural. Die Südgrenze des Hauptareals verläuft bei 50° nördlicher
Breite und reicht im Westen bis in die Niederlande und nach
Dänemark. Außerhalb des geschlossenen Areals gibt es wenige
Vorkommen in Südostengland, in Frankreich, in Süddeutschland, im
Gebiet des ehemaligen Jugoslawien und in Ungarn. |
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Merkmale |
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Der Sand-Thymian ist ein immergrüner, bodenbedeckender
Halbstrauch, der Wuchshöhen von 2 - 10 cm erreicht. Die Zweige
sind immer ringsum behaart. Die Laubblätter sind linealisch bis
schmal elliptisch oder verkehrt-eiförmig, 1 - 3 mm breit und
kurz gestielt oder sitzend. An den Blütentrieben sind sie in
Größe und Form kaum unterschiedlich. Das oberste Paar der
Seitennerven verliert sich meist, es vereinigt sich nicht zu
einem Randnerv. Am Grund sind die Blätter bewimpert, die Spreite
ist nur selten behaart. Ihre Seitennerven treten an der
Unterseite stumpf hervor. |
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Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die zwittrigen
Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.
Die oberen Kelchzähne sind breit dreieckig und ungefähr so lang
wie am Grund breit. |
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Lebensraum
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Der Sand-Thymian gedeiht auf Sandtrockenrasen, in trockenen
Kiefernwäldern und auf Silikatfelsfluren. Er besiedelt in
Mitteleuropa lückige, sandige Rasen und lichte, sandige
Kiefernwälder, er geht aber auch auf Dünen. Der Sand-Thymian ist
kalkmeidend (Calcifuge). Er gedeiht darum am besten auf
kalkarmen, lockeren, sandigen Böden, die arm an Feinerde
(kleiner als 2 – 3 mm) sein kann, aber etwas Humus enthalten
sollte. Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung der
Sandgesellschaften (Corynephoretalia canescentis), kommt aber
auch in Gesellschaften des Cytiso-Pinion (Kiefernwälder) vor |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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