Systematik
Gattung: Hundswurzen (Anacamptis)
Art: pyramidenorchis
weitere Namen: Pyramiden-Hundswurz, Spitzorchis, Kammstendel, Pyramidenstendel
wissenschaftlicher Name: Anacamptis pyramidalis (von Linné) Richard
rote Liste: II [stark gefährdet]
Blütezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Sie besiedelt in Mitteleuropa Gegenden mit warmem Klima Trockenrasen, lichte Gebüsche, aber auch feuchte Streuwiesen. Im Tiefland westlich der Elbe fehlt sie; östlich von ihr kommt sie nur vereinzelt in Mecklenburg-Vorpommern vor. Sie steigt in den Gebirgen kaum bis in Höhenlagen von 1500 m auf. In Mitteleuropa ist sie insgesamt sehr selten, sie kommt aber gelegentlich an ihren Standorten in kleineren, aber individuenreichen, wenngleich in lockeren Beständen vor.

Merkmale

Die Pyramidenorchis ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 - 40 cm erreicht. Dieser Geophyt bildet zwei unterirdische, länglich-eiförmig Knollen als Überdauerungsorgan. Aus der Tochterknolle entwickelt sich im Herbst eine Blattrosette.

Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Der dicht- und reichblütige Blütenstand wird im Abblühen länger. Die Dichte ist hierbei von oben nach unten etwas abnehmend. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. Die Blütenhüllblätter sind leuchtend hellrot bis dunkel-purpurrot.
Lebensraum
Als Standort bevorzugt diese kalkliebende Pflanzenart trockene bis wechselfrische Magerrasen und lichte Wälder.
Ökologie
Als Bestäuber kommen tag- und nachtaktive Schmetterlinge in Betracht. Nach Darwin (1862) wickelt sich einem Bestäuber zuerst die sattelförmige Klebscheibe um den Rüssel und anschließend senken sich die Pollinienstielchen um 90° ab. Sie besitzen dann erst die richtige Lage, um beim Besuch einer anderen Blüte auf die beiden gegenüberliegenden Narbenteile zu treffen. Da kein Nektar im Sporn produziert wird, liegt eine Nektartäuschblüte vor.
Quellenangabe
Wikipedia