Systematik
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Gattung: Waldvöglein (Cephalanthera)
Art: weisses waldvöglein
weitere Namen: Bleiche Waldvöglein, Breitblatt-Waldvöglein
wissenschaftlicher Name: Cephalanthera damasonium (Mill.) Druce
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Blütezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südeuropa bis Südskandinavien, weiter bis Vorderasien, außerdem in Kaukasien und an der Westküste des Kaspischen Meer.

Merkmale

Das Weiße Waldvöglein ist ein schlanker, ausdauernder, krautig wachsender Rhizomgeophyt. Die waagrecht kriechenden Rhizome sind kurz, verzweigt und stark bewurzelt.

Am Grund des grünen Stängels, der eine Wuchshöhe von 8 - 60 cm erreicht, befinden sich ein bis drei dunkelbraune, schuppenartige Blätter. Darüber folgen zwei bis sechs parallelnervige, eiförmige bis lanzettliche Laubblätter, die mehr oder weniger zweizeilig am Stängel angeordnet sind. Diese Laubblätter haben eine Länge von 4 - 10 cmr und eine Breite von 1,5 - 5 cm.
Der traubige Blütenstand ist lockerblütig mit zwei bis 20 Blüten besetzt.
Die zwittrigen, zygomorphen, dreizähligen, weiß bis cremegelb gefärbten Blüten stehen schräg aufwärts gerichtet oder senkrecht in den Achseln der Tragblätter und öffnen sich in der Regel kaum. Die Blütenhüllblätter des äußeren Kreises des Perigons sind eiförmig bis lanzettlich, 15 - 23 mm lang und 4 - 10 mm breit. Die beiden oberen Blütenhüllblätter des inneren Kreises sind etwas kürzer mit einer Länge von 14 - 19 mm. Die Lippe ist in zwei Glieder geteilt. Sie ist 10 - 16 mm lang. Die Hinterlippe (Hypochil) ist dreieckig mit einem gelben Mal in der Mitte und an den Seiten hochgebogen. Die Vorderlippe (Epichil) ist herzförmig und ebenfalls an den Seiten hochgebogen, die Spitze etwas nach unten gebogen. Auf der Lippe befinden sich drei bis fünf gelb bis orange gefärbte Längsleisten.
Lebensraum
Das Weiße Waldvögelein gedeiht am besten auf kalkhaltigen oder basenreichen Böden mit Mullauflage. Er bevorzugt Lagen mit mildem Klima. Es besiedelt in Mitteleuropa Laub- und Mischwälder sowie trockene Kiefernwälder, es geht aber auch in schattenspendende Gebüsche auf Halbtrockenrasen. Es steigt in den Alpen kaum über Höhenlagen von 1500 Meter auf.
Quellenangabe
Wikipedia