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Systematik |
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Familie: |
Orchideen (Orchidaceae) |
Gattung: |
Zweiblatt (Listera) |
Art: |
grosses zweiblatt |
wissenschaftlicher Name: |
Listera ovata
(von Linné) Robert Brown |
rote
Liste: |
* [nicht gefährdet] |
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Blütezeit: |
Jan |
feb |
mär |
apr |
mai |
jun |
jul |
aug |
sep |
okt |
nov |
dez |
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Verbreitung
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Das Große Zweiblatt ist eine
eurasiatische Pflanzenart. Ihr Areal erstreckt sich westwärts
bis Island, England und Spanien, südwärts bis Sizilien, Kreta
und die Türkei und ostwärts bis in den Altai und
Nordwesthimalaya. In Mitteleuropa kommt es zerstreut vor, im
westlichen Tiefland fehlt es gebietsweise. An seinen Wuchsorten
tritt es oft in sehr lockeren, individuenarmen, gelegentlich
aber auch in dichten Beständen auf. |
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Merkmale |
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Das Große Zweiblatt kann bis über 50, in seltenen Fällen gar bis
zu 70 cm Wuchshöhe erreichen. Ihren Namen verdankt die eher
unauffällige Orchidee den beiden großen, breit eiförmigen und
mit deutlich sichtbaren Längsnerven versehenen Blättern, die im
unteren Viertel des Stängels gegenständig platziert sind. |
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Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Ein einseitswendiger
traubiger Blütenstand enthält 20 - 40 Blüten. Die zwittrigen,
zygomorphen Blüten sind dreizählig und besitzen keinen Sporn.
Die Blütenhüllblätter sind gelbgrün. |
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Das Große Zweiblatt ist ein Rhizom-Geophyt. Eine vegetative
Vermehrung erfolgt durch den ungewöhnlichen Vorgang der
Umbildung von Wurzeln zu Sprossen. Es liegt eine Mykorrhiza vom
Orchideen-Typ vor. Die Pflanze ernährt sich mindestens
zeitweilig vom Wurzelpilz (Myko-Heterotrophie). |
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Blütenökologisch handelt es sich um „Lippenblumen vom
Orchis-Typ“. Die Nektarabsonderung erfolgt auf der rinnigen
Unterlippe und an der Lippenbasis. Die Blütenstandsachse besitzt
klebrige Drüsenhaare, die aufkriechende Insekten abwehren. Die
Staubbeutel liegen auf dem Rostellum und haben keine
Klebscheibe. Aus der Rostellumspitze als Haftorgan für die
Pollinien quillt bei Berührung explosionsartig zäher Schleim,
sogenannte „Leimtropfen“, der die Pollinien an die Besucher
heftet. Die Bestäubung erfolgt durch Schlupfwespen und Käfer.
Selbstbestäubung (Autogamie) kommt nur sehr selten vor,
Fremdbestäubung (Allogamie) ist die Regel. Das Große Zweiblatt
ist zugänglich für ein sehr breites Spektrum an Bestäubern, was
den sehr hohen Fruchtansatz von 88 % im Schnitt erklärt. Die
Besucher bleiben oft lange auf demselben Pflanzenexemplar, was
einen hohen Anteil an Nachbarbestäubung (Geitonogamie)
verursacht. |
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Lebensraum |
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Als Standort werden frische Laubwälder, Wiesen, Magerrasen und
Flachmoore bevorzugt. Das Große Zweiblatt besitzt eine breite
ökologische Amplitude. Es besiedelt Laubwälder, seltener lichte
Nadelwälder oder Auenwälder, im Gebirge geht es auch in feuchte
Wiesen und ins Bäche begleitende Gestrüpp; andererseits wächst
es in den Kalk-Mittelgebirgen nicht selten auch in Trockenrasen. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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