Verbreitung
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In Europa ist das Helm-Knabenkraut in der submeridionalen und
temperaten Florenzone verbreitet. Das schließt somit die
nördlichsten und südlichsten Gebiete Europas weitgehend aus. Das
Verbreitungsgebiet zieht sich in diesen Zonen bis Daurien und
Kaukasien. Selten ist es in Spanien in der meridionalen Zone im
westmediterranen Florengebiet zu finden. |
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In Deutschland ist das Helm-Knabenkraut am stärksten in der
Südhälfte bis ins südliche Niedersachsen verbreitet, selten ist
es in Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Weiter nördlich gibt es
nur noch wenige Nachweise. Etwas isoliert liegt ein weiteres
Verbreitungsgebiet in Brandenburg. Als kalkliebende Art kommt es
zum Beispiel im Bayerischen Wald und im zentralen Schwarzwald
nicht vor. |
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Merkmale |
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Das Helm-Knabenkraut ist ein sommergrüner, ausdauernder,
krautiger Knollengeophyt mit zwei eirunden Knollen als
Überdauerungsorgan. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von 20 - 50
cm, gelegentlich werden kräftige Exemplare auch bis über 60 cm
hoch. Die zwei bis sechs Laubblätter sind hellgrün mit einem
leichten Glanz, ungefleckt, elliptisch bis lanzettlich und
stehen aufrecht in einer Rosette am Stängelgrund. Sie sind etwa
acht bis 17 cm lang und etwa drei bis fünf Zentimeter breit. Ein
bis zwei Blätter umfassen den Stängel scheidig. Die Tragblätter
liegen häutig am Fruchtknoten an und sind etwa ein Viertel so
lang wie der Fruchtknoten. |
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Der ährige Blütenstand trägt etwa zehn bis 50 Blüten. In der
Aufblühphase ist er kegelförmig, während der Hochblüte
zylindrisch geformt. Die 9 - 15 mm langen Blütenhüllblätter des
äußeren und die zwei sechs bis zehn Millimeter langen, oberen
Blütenhüllblätter des inneren Kreises des Perigon bilden einen
Helm, wobei die beiden inneren Blütenblätter kaum zu sehen sind.
An der Außenseite sind die Blütenhüllblätter des äußeren Kreises
sehr hell weißlich-rosa gefärbt, an der Innenseite auch
geringfügig dunkler, entlang der Nervenbahnen sind deutliche,
dunklere Linien erkennbar. |
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Die stark dreilappige Lippe (Labellum) ist circa 10 - 20 mm
lang. Die Lippenbasis ist weißlich bis hell rosa gefärbt und
intensiv dunkel gefleckt. Die Seitenlappen und der gespaltene
Mittellappen gehen in eine hell- bis dunkelrosa Färbung über.
Zwischen dem gespaltenen Mittellappen befindet sich in der Regel
eine kleine Spitze. Der Sporn ist zylindrisch, abwärts gerichtet
und etwa fünf bis sieben Millimeter lang. |
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Die Blütezeit dieser Art beginnt im Mittelmeergebiet bereits im
Februar, in Mitteleuropa an wärmebegünstigten Standorten oft
schon Ende April, in der Regel beginnt sie Anfang Mai. Die
Blütezeit endet in höheren Lagen zum Ende des Juni hin. |
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Lebensraum |
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Das Helm-Knabenkraut bevorzugt sonnige bis leicht beschattete
Standorte auf Halbtrocken- und Trockenrasen, Magerwiesen und
lichte Kiefernwälder auf trockenen bis mäßig frischen Böden.
Sehr selten ist es auch an feuchteren Standorten zu finden in
Begleitung der feuchtigkeitsliebenden Knabenkräuter aus der
Gattung Dactylorhiza. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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