Systematik
Gattung: Riesenschirmlinge (Macrolepiota)
Art: Parasol
weitere Namen: Gemeine Riesenschirmling, Riesenschirmpilz
wissenschaftlicher Name: Macrolepiota procera (Scopoli, Fries) Singer
rote Liste:
Vorkommen:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Der Parasol wurde in Amerika, Europa, Afrika, Asien und Australien nachgewiesen. In Amerika reicht das Gebiet von Kanada bis Chile. In Afrika ist er in Kenia und Madagaskar sowie in Nordafrika anzutreffen. In Asien ist die Art von Sibirien und Ost-Russland bis Japan sowie in Indien verbreitet. In Europa ist er, abgesehen von den arktischen Regionen, überall anzutreffen. In Deutschland ist der Pilz weit verbreitet und nirgendwo selten.

Merkmale

Junge Fruchtkörper mit geschlossenem, kugeligem Hut haben eine paukenschlegelartige Form. Nach dem Aufschirmen erreicht der Hut eine Breite von 12 – 30 (–40) cm. In der Mitte verbleibt ein stumpfer, abgesetzter Buckel. Während des Aufschirmens reißt die Huthaut auf, so dass mittelgroße, locker verteilte und konzentrisch angeordnete Schuppen entstehen. Sie heben sich durch die dunkle Färbung deutlich vom überwiegend weißen Untergrund ab und reichen nicht bis zum Rand. In der Mitte reißt die Hutoberfläche kaum auf, wodurch sie glatt und dunkelbraun bleibt. Die Lamellen sind zunächst weiß, später cremefarben. Sie sind nicht mit dem Stiel verbunden und lassen sich leicht vom Hut lösen. Das Sporenpulver ist weiß bis blass. Der Stiel wird 15 – 40 cm lang und 1 – 2,5 cm dick. An der Basis ist er knollig verdickt und dort bis zu 4 – 5 cm breit. Die Stielrinde zeigt nach der Streckung auf der gesamten Länge eine braune Natterung auf hellem Grund. Der Ring (Annulus) ist dick, wattig und verschiebbar. Er ist doppelt aufgebaut und besitzt eine Laufrille. Der untere Teil ist braun geschuppt. Das weiße Fleisch (Trama) bleibt bei Verletzung unverfärbt. Es riecht schwach pilzartig oder spermatisch und schmeckt etwas nussartig.

Lebensraum

Der Parasol ist in fast allen mesophilen Waldgesellschaften auf lehmigen, frischen Böden anzutreffen. Dabei werden lichte Buchen-, Eichen- und Eichen-Hainbuchen-Wälder auf nährstoffreichem Untergrund sowie entsprechende Fichtenforste als auch Wiesen und Weiden, Parks, Weg- und Waldränder bevorzugt. Die ökologischen Ansprüche ähneln stark jenen des Buschwindröschens. Auf saurem oder sandigem Untergrund kommt der Pilz nur vereinzelt und dann bei Nährstoffreichtum vor. In feuchten Gebieten ist er kaum zu finden.

Quellenangabe
Wikipedia