Systematik
Gattung: Kugelschneller (Sphaerobolus)
Art: Gemeiner kugelschneller
wissenschaftlicher Name: Sphaerobolus stellatus (Tode, 1790) Persoon 1801
rote Liste:
naturgucker-Index: 0.8 (sehr selten)
Vorkommen:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Die Kugelschneller bilden eine kosmopolitische Gattung sowohl in Nord- und Südamerika, Europa, Asien (inklusive Japan), Australien, Neuseeland. In Mitteleuropa kommt der Kugelschneller (Sphaerobolus stellatus) häufig vor. Er ist jedoch so klein, dass er leicht übersehen wird.

Merkmale

Die 1 - 3 mm großen Fruchtkörper sitzen ohne Stiel auf dem Substrat. Die Farbe ist weißlich bis goldgelblich, filzig, anfangs kugelig-geschlossen. Bei der Reife am Scheitel sternförmig einreißend und die mehrschichtige Wand sowie den schwarzen Sporenbehälter zeigend. Geruch und Geschmack unauffällig, Sporenpulver schwarz.

Lebensweise
Wer einmal gelernt hat, den Blick für diese kleinen Besonderheiten des Pilzreiches zu schärfen, wird den Kugelschneller oft finden. Er erbringt im Zuge seiner Fortpflanzungsstrategie rekordverdächtige Leistungen. So ist er in der Lage, die mit Sporen gefüllte schwarze Kugel mehr als fünf Meter weit wegzuschleudern. Dies bewerkstelligt er folgendermaßen: Durch osmotische Quellung entsteht eine starke Spannung zwischen den verschiedenen Schichten der Außenhülle. Diese entlädt sich, indem sich die innere Schicht nach außen stülpt. Wie mit einer Steinschleuder wird dabei die "Kugel weggeschnellt".
Quellenangabe
tintling.com