Systematik
Familie: schmuckfliegen
wissenschaftlicher Name: Ulidiidae (Macquart, 1835)

Schmuckfliegen erreichen eine Körperlänge zwischen 2,5 - 11 mm. Die Fliegen sind sehr verschieden gefärbt, schwarz, braun, manchmal ganz, oft teilweise gelb, manchmal grau bestäubt oder grün (seltener blau) metallisch. Die glasklaren (hyalinen) Flügel tragen fast immer entweder einen dunklen Fleck an der Flügelspitze oder eine ausgedehnte schwarze Flecken- oder Bindenzeichnung, die nur bei wenigen Arten ganz fehlt. Sie ähneln darin den recht nahe verwandten Bohrfliegen (Tephritidae). Bei einigen Arten ist nachgewiesen, dass die Zeichnung der Männchen eine Rolle beim Balzverhalten und bei der Paarung spielt. Die Randader (Costa) der Flügel kann eine, oder zwei, Unterbrechungen aufweisen, die Subcosta ist vollständig (sie erreicht den Flügelrand) und zum Ende hin schwach gebogen. Für eine sichere Unterscheidung von verwandten Familien sind die Gestalt des männlichen Phallus und Merkmale der Beborstung (Chaetotaxie) heranzuziehen.
Bei den Weibchen ist die Spitze des Hinterleibs (das siebte Hinterleibssegment), wie bei einigen verwandten Familien, stark sklerotisiert und spitz zulaufend, sie wird vergleichbar zu einem Legebohrer bei der Eiablage eingesetzt, zum Beispiel, um Eier in Pflanzengewebe zu versenken. Die Struktur wird Oviscapus genannt.
Die Larven dieser Fliegen leben, soweit ihre Lebensweise überhaupt bekannt ist, meist in zersetzender organischer Substanz, etwa an verrottenden Früchten, gelegentlich im Dung (Koprophagie), an Saftflüssen verletzter oder von Käferbohrgängen geschädigter Bäume oder unter Rinde abgestorbener Bäume. Die meisten, aber nicht alle Arten bevorzugen pflanzliche Substanz. Einige Linien sind von dort aus auch an lebendes pflanzliches Gewebe übergegangen, sind also pflanzenfressend (phytophag). Wenige Arten gelten an Zuckerrüben (Gattung Tetanops), an Zwiebeln (Gattung Tritoxa) oder an Mais (Gattungen Euxesta, Chaetopsis) als schädlich. Die ausgewachsenen (imaginalen) Fliegen werden in einer Vielzahl von Lebensräumen angetroffen, von Marsch- oder Sumpfgebieten bis hin zu Steppenrasen. Sie fehlen meist in geschlossenen Wäldern, kommen aber oft in offenen, teilweise baumbestandenen Lebensräumen vor. Sie werden auf Blättern sitzend, auf Dung oder Komposthaufen, gelegentlich auch an Blüten beobachtet.
Quellenangabe
Wikipedia
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