Im Rahmen der großen Florenwanderungen
während der nacheiszeitlichen Wärmezeit mit kontinentalem
Klima breiteten sich zunächst die östlichen Steppengebiete bis
nach Europa aus. Ihre Vegetation vermischte sich mit den
südlichen Elementen des Mittelmeerraumes, die bis heute in
einmaliger Zusammensetzung im Mainzer Sand überdauert hat.
Selbst aus der atlantischen Küstenvegetation sind ein paar
Vertreter erhalten geblieben. Immer handelt es sich um
Steppenpflanzen, die an Trockenheit in karger Umgebung
angepasst sind, sei es durch lange Wurzeln, durch Reduktion der
Blattoberfläche, Wachsauflagerung oder Behaarung.
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Diese postglaziale Reliktflora ist einzigartig in ihrer
Zusammensetzung in ganz Europa und verdient unseren
ausnahmslosen Schutz. Die große Gefahr besteht heute im
Stickstoffeintrag (Abgas, Hundekot,.....), der es anderen
Pflanzen (z.B. Brombeeren, Weißdorn, Landreitgras,.....)
ermöglicht, sich auf den Sandflächen konkurrenzstärker
anzusiedeln. Deshalb sind Pflegemaßnahmen notwendig, die die
Dünenflächen offen halten. |