Systematik |
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Überklasse: |
Sechsfüßer (Hexapoda) |
Klasse: |
Insekten (Insecta) |
Unterklasse: |
Fluginsekten (Pterygota) |
Ordnung: |
Schnabelkerfe (Hemiptera) |
Unterordnung: |
RANDwanzen |
wissenschaftlicher
Name: |
Coreidae (Leach, 1815) |
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Randwanzen oder Lederwanzen (Coreidae) sind eine Familie der
Wanzen (Heteroptera) innerhalb der Teilordnung Pentatomomorpha.
Von ihnen sind ungefähr 1900 Arten in etwa 267 Gattungen
bekannt. In Europa sind 55 Arten vertreten, von denen in
Mitteleuropa etwa 20 vorkommen. Viele Arten sind hell- bis
dunkelbraun und haben einen matten, nicht selten körnig
strukturierten Körper, wovon sich der Name „Lederwanzen“
ableitet. Der Name „Randwanzen“ resultiert aus dem bei vielen
Arten stark verbreiterten Rand des Hinterleibs (Connexivum). |
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Die Vertreter der Randwanzen sind in Größe und Körperform sehr
unterschiedlich. Sie sind 7 - 45 mm lang und umfassen einige der
größten rezenten Vertreter der Wanzen, als auch sehr zarte oder
schlanke Wanzenarten. Die Vertreter der Gattung Thasus zählen zu
den größten landlebenden Wanzen. Die meisten Randwanzen haben
einen kräftigen, langgestreckten bis breit-elliptischen Körper.
Auch wenn die Mehrheit der Tiere unscheinbar gefärbt ist, gibt
es viele Arten die eine lebhafte, auffällige Färbung aufweisen.
Zumindest bei einigen dieser Arten handelt es sich vermutlich um
Warnfärbung. Insbesondere in den tropischen Regenwäldern treten
auch metallisch glänzende Arten auf, bei denen diese Farbe
vermutlich ablenkend wirken soll. Charakteristisch für
Randwanzen ist ihr Kopf, bei dem die Bucculae, die die
Schnabelrinne seitlich begrenzenden Wangenplatten über die
Fühlerbasen hinausragen. Die Schenkel (Femora) und Schienen
(Tibien) der Hinterbeine sind bei den Männchen häufig verdickt
oder flach, blattförmig erweitert. Auch das zweite und dritte
Fühlerglied ist nicht selten verbreitert und flach erweitert.
Viele Arten sind stark mit Dornen und Tuberkeln versehen. Dies
ist insbesondere an den Humeralwinkeln des Pronotums, der Fall,
die häufig zu spitzen Fortsätzen ausgezogen sind. Fast alle
Arten haben überwiegend voll entwickelte (makroptere) Flügel,
Individuen mit brachypteren (verkürzten) oder apteren
(zurückgebildeten) Flügeln sind sehr selten. |
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Der Kopf ist im Vergleich zur Größe der Tiere
verhältnismäßig klein. Die Fühler sind oberhalb einer
gedachten Linie durch den Mittelpunkt der Facettenaugen
eingelenkt. Die Hemielytren haben eine Subcostalader und die
Membranen haben mehrere Flügeladern. Innere Laterotergite
sind für gewöhnlich ausgebildet. Die Stigmen am Hinterleib
liegen alle ventral, bei manchen Arten den Agriopocorini
befinden sie sich jedoch direkt am Seitenrand. Am dritten
bis sechsten Hinterleibssegment befinden sich drei, am
siebten zwei Trichobothria. Die auf dem fünften bis siebten
Hinterleibssegment befinden sich zusammenstehend sublateral.
Das achte und neunte Paratergit am Hinterleib ist von den
Tergiten getrennt. Bei den Weibchen hat der Ovipositor
abgeflachte, plattenförmige Valvulae. Das siebte Sternum ist
in der Regel etwa auf halber Länge geteilt. Nur sehr selten
ist das Sternum ganz geteilt, manchmal ist es auch
ungeteilt. Bei den Männchen hat die Spermatheca nur einen
proximalen pumpenflanschförmigen Teil und der distale Teil
fehlt. Der Ductus ist in der Regel kurz. |
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Bei den Nymphen liegen die Duftdrüsenöffnungen am Hinterleib
jeweils zwischen dem vierten bis sechsten Tergum. Die Eier
haben in der Regel ein Pseudoperculum, das normalerweise als
eine gut sichtbare, runde Kappe ausgebildet ist. Bei der
Unterfamilie Pseudophloeinae und der Gattung Hydara fehlt
es. Häufig haben die Eier viele, bis zu etwa 60 Mikropylen.. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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