Systematik |
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Überklasse: |
Sechsfüßer (Hexapoda) |
Klasse: |
Insekten (Insecta) |
Unterklasse: |
Fluginsekten (Pterygota) |
Ordnung: |
Schnabelkerfe (Hemiptera) |
Unterordnung: |
Wanzen |
Familie: |
Weichwanzen |
wissenschaftlicher
Name: |
Miridae (Hahn, 1831) |
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Weichwanzen (Miridae), auch als Blindwanzen bezeichnet, sind
eine sehr artenreiche Familie innerhalb der Teilordnung
Cimicomorpha der Wanzen (Heteroptera). In Europa sind sie mit
etwa 1.200 Arten und Unterarten vertreten, in Mitteleuropa sind
es etwa 400 Arten, womit die Familie auch hier die mit Abstand
artenreichste der Wanzen ist. |
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Der deutsche Name „Weichwanzen“ bezieht sich auf die im
Vergleich mit anderen Wanzenarten schwach verhärteten
(sklerotisierten) Körperdecken. Der Begriff „Blindwanzen“ nimmt
dagegen Bezug auf das überwiegende Fehlen der Punkt- oder
Stirnaugen (Ocelli).
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Die Weichwanzen sind mit zwei bis 15 mm Körperlänge kleine
bis mittelgroße Arten. Sie variieren sehr stark in ihrem
äußeren Erscheinungsbild und in ihrer Färbung. Viele
Vertreter dieser Familie haben einen ovalen, länglich
gestreckten Körperumriss. Es gibt aber auch sehr schmale,
lange oder kurze und plumpe Formen. Wieder andere Arten, wie
beispielsweise Myrmecoris gracilis sehen Ameisen sehr
ähnlich. In der Körperfärbung überwiegen grünliche und
bräunlich-gelbe Tarnfärbungen. Auch schwarze Tiere sind sehr
häufig (z. B. Gattung Capsus). Seltener sind auffällige
gelb-schwarze oder rot-schwarze Musterungen vertreten. |
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Weichwanzen haben viergliedrige Fühler. Den meisten Arten
fehlen Punktaugen. Ihre Tarsen haben drei Segmente. Die
Vorderflügel (Hemielytren), die bei den Wanzen
charakteristisch aufgebaut sind, sind vergleichsweise
schwach ledrig verhärtet. Vor der Membran (in manchen Fällen
reduziert) befindet sich ein kleines dreieckiges Feld
(Cuneus). Dieses Merkmal unterscheidet die Weichwanzen von
den meisten anderen Familien der Wanzen. Die Membran hat
meist zwei seltener eine Zelle an der Basis. Innerhalb
mancher Arten liegt ein Flügeldimorphismus vor. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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